Rufnummern, gleich ob Mobilfunknummer oder Festnetznummer, begegnen uns tagtäglich. Auf Visitenkarten, Flyern, Geschäftspapieren, Websites oder in E-Mail Signaturen finden wir die unterschiedlichsten Darstellungen von Rufnummern, aber welche Darstellungsform ist eigentlich korrekt? Eine Frage, die uns Kunden regelmäßig stellen, wenn es um die Gestaltung neuer Printprodukte geht.
Eine verbindlich korrekte Schreibweise für Telefonnummern gibt es nicht, allerdings werden in der DIN 5008 Schreib- und Gestaltungsregeln für die Textverarbeitung definiert. Die DIN 5008 dient als eine Art Anleitung, um Schriftstücke zweckmäßig und übersichtlich zu gestalten. Sie enthält zudem eine Empfehlung zur Darstellung von Telefonnummern.
So sollen Rufnummern funktionsbezogen getrennt werden, d.h. die Vorwahl und die Rufnummer werden durch ein Leerzeichen voneinander abgegrenzt. Durchwahlen werden mit einem Bindestrich an die normale Rufnummer angehängt.
Einige Beispiele zur Darstellung von Rufnummern gemäß der DIN 5008:
Rufnummern im innerdeutschen Geschäftsverkehr:
Beispiel: 04131 2471908
Rufnummern mit einer direkten Durchwahl:
Beispiel: 04131 2471908-1
Sondernummern mit Gebührenzählung, jeweils durch ein Leerzeichen getrennt (Tarifklassifizierung):
Beispiel: 0180 5 123456
Sondernummern ohne Gebührenzählung, jeweils durch ein Leerzeichen getrennt (kostenfreie Rufnummern):
Beispiel: 0180 123456
Rufnummern im internationalen Geschäftsverkehr werden ebenfalls funktional durch ein Leerzeichen getrennt.
Die erste „0“ der Vorwahl fällt weg, dafür wird ein „+“ (internationale Kennung) und ein „49“
Beispiel: +49 4131 2471908
Bei Rufnummern im internationalen Geschäftsverkehr sollte die erste Null, nicht aufgeführt werden, auch dann nicht, wenn diese in Klammern gesetzt wird (Beispiel: +49 (0) 4131 2471908). Ausländische Benutzer könnten diese mitwählen und erreichen somit niemanden.
DIN 5008 ist eine Empfehlung, keine Vorschrift
Zur Darstellung von Rufnummern gibt es neben den Vorschlägen der DIN 5008 weitere Ansätze, die beispielsweise eine bessere Lesbarkeit in den Vordergrund stellen.
So ist die Gruppierung der Ziffern in Zweiergruppen, von hinten beginnend, eine sehr gängige Variante. Auch dabei bezieht sich die Gruppierung der Ziffern auf eine funktionale Trennung.
Beispiel 1: 0 41 31 / 247 19 08
Beispiel 2: (0 41 31) 247 19 0
Kanonisches Format
Ein weiterer Ansatz für Rufnummern im internationalen Geschäftsverkehr, ist das kanonische Format, welches z.B. von Microsoft eingesetzt wird. Es setzt sich aus der Landeskennziffer mit vorangestelltem „+“, der Ortskennzahl in Klammern ohne die erste „0“, der Rufnummer und der Durchwahl, getrennt mit einem Bindestrich, zusammen.
Beispiel: +49 (4131) 2471908-0
Einheitliches Wording
Neben der eigentlichen Rufnummer ist die Beschriftung wichtig. Achten Sie auf eine einheitliche Bezeichnung und vermeiden Sie Kürzungen mit ausgeschriebenen Varianten zu vermischen.
Gutes Beispiel:
Telefon: 04131 2471908
Telefax: …
E-Mail: …
Website: …
Schlechtes Beispiel:
Tel.: 04131 2471908
Fax: …
Mail: …
Web: …
Verzichten Sie im internationalen Geschäftsverkehr zudem auf die Doppelpunkte.
Beispiel:
Phone +49 4131 2471908
Fax …
E-Mail …
Website …
Einheitlich muss es sein, der Rest ist reine Geschmackssache
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Darstellung der Rufnummern im Grunde dem persönlichen Geschmack unterliegt. Lediglich schwer zu lesende bzw. nicht funktionierende Strukturen sollten vermieden werden. Wichtiger als eine allgemein gültige Formatierung der Rufnummer, ist die einheitliche Nutzung der Darstellung auf allen Ebenen und in allen Kanälen. Legen Sie also eine eigene Richtlinie für Ihr Unternehmen fest, sodass Werbeagenturen und Mitarbeiter auf diese Richtlinien zurückgreifen können.